Das Projekt

Fakten zum Verkehr

Um die verkehrliche Wirkung des geplanten B 12-Ausbaus zu ermitteln, sind Verkehrsgutachten nötig.
Nachfolgend werden Fachbegriffe, Zusammenhänge und Zahlen erläutert:

Verkehrsgutachten

Verkehrsmengen

Analysenullfall 2019 – Bestandssituation

Die normalwerktäglichen Verkehrsstärken belaufen sich „heute“ auf ca. 13.000 Kfz/24h bis ca. 24.000 Kfz/24h. Die niedrigsten Werte treten dabei zwischen Marktoberdorf und Kaufbeuren, die höchsten Werte zwischen Kaufbeuren und Germaringen auf.

Prognosenullfall 2035 – ohne Ausbau der B12

Die Grundlage für die Ermittlung der zukünftigen Verkehrszahlen bildet neben den Veränderungen der großräumigen Verkehre auch ganz besonders die Bevölkerungs- und Gewerbeentwicklung der anliegenden Kommunen. Hier wird in den nächsten Jahren mit einem Zuwachs gerechnet, welcher sich auch auf den übergeordneten Straßen, insbesondere der B12 als zentrale Verbindungsachse, durch ein höheres Grundverkehrsaufkommen bemerkbar macht.

Prognoseplanfall 2035 – mit Ausbau der B12

Der Prognoseplanfall berücksichtigt zusätzlich zur Verkehrszunahme des Prognosenullfalls den B12-Ausbau, aber daneben auch Planungen und Vorhaben im direkten Umfeld der B12, wie die Anschlussstelle Bertoldshofen und eine mögliche Anschlussstelle Ruderatshofen. Diese verbessern die Anbindung der umliegenden Gemeinden an die B12 und erhöhen somit die Attraktivität der Strecke.
Durch den Ausbau selbst wird die Strecke für die Anrainer, welche momentan noch auf das Nebennetz ausweichen, durch Verbesserung der Verkehrssicherheit sowie des Verkehrsflusses, wieder attraktiver. Daher ist durch den Ausbau mit einer weiteren Zunahme des Verkehrs auf der B12 zu rechnen. Diese Zunahme findet sehr ausgeprägt im sog. Quell- und Zielverkehr statt. Der Güterverkehr wiederum bündelt sich bereits heute auf der B12, da sich hier alternative Routen über das Nebennetz als weniger attraktiv und effizient erweisen. Daher ist durch den vierstreifigen Ausbau selbst nur eine geringere Erhöhung der Verkehrszahlen im Schwerverkehr zu erwarten.

Verkehrsbeziehungen

Bestandssituation

Der Großteil des Verkehrs auf der B12 ist heute sogenannter Quell- und Zielverkehr und kein Durchgangsverkehr.

Um die B12 für den Durchgangsverkehr zu bewerten, wird die Anzahl aller Fahrten ermittelt, welche die B12 zwischen der A7 und der A96 (bzw. umgekehrt) durchgängig befahren. Je nach Quell-Ziel-Orientierung wird dabei unterschieden in:

Durchgangsverkehr
Fahrten, welche die B12 durchgängig zwischen den Anschlüssen A7 (AS Kempten) und A96 (AS Jengen/Kaufbeuren) befahren

Quellverkehr
Fahrten, die an den Anschlussstellen zwischen Buchloe und Kempten auf die B12 auffahren und in Richtung Kempten (bzw. A7) oder in Richtung Buchloe (bzw. A96) über die B12 ausfahren

Zielverkehr
Fahrten, die außerhalb starten und aus Richtung Kempten (bzw. A7) oder aus Richtung Buchloe (bzw. A96) auf die B12 einfahren und an den Anschlussstellen zwischen Buchloe und Kempten von der B12 abfahren

Binnenverkehr
Fahrten, die innerhalb des gesamten Bereiches der B12 von Buchloe bis Kempten nur Teilabschnitte der B12 befahren und an den dazwischenliegenden Anschlüssen auffahren und abfahren

Durchgangsverkehr 2035

Der Anteil des Durchgangsverkehrs auf der B12 liegt im Jahr 2035 bei 16% des Gesamtverkehrs. Das bedeutet, nur ca. jedes 6. Fahrzeug auf der B12 fährt die gesamte Strecke von Kempten bis Buchloe (bzw. auch umgekehrt) durch; das sind ca. 4.200 Kfz/24h (bzw. 2.100Kfz/24h je Fahrtrichtung).

Im Schwerverkehr ist der Anteil des Durchgangsverkehrs mit ca. 21% bis 28% höher, das entspricht ca. 630 SV/24h.